Berthold Ebner
Führungskräftetrainer Leaders Academy
Was unterscheidet eine gute Führungskraft von einer durchschnittlichen Führungskraft?
Zum Beispiel die Festlegung von Werten. Werte wie Kompetenz, Verantwortung und Vertrauen.

Als Führungskraft in einer klein- und mittelständischen Firma sind Sie in aller Regel aufgrund ihrer Kompetenz von der Fachkraft zur Führungskraft geworden. Sie sind einer der Besten im Team. Dies wurde bemerkt und Sie wurden gefragt, ob Sie eine Führungsposition übernehmen wollen.
Haben Sie ja gesagt, dann können Sie rasch feststellen, dass Sie von nun an oft auf sich allein gestellt sind. Ihr Arbeitsleben dreht sich nochmal um 180°.
Es zählt nicht mehr, was Sie als Person allein geleistet haben. Sie werden nun an den Ergebnissen des Ihnen anvertrauten Teams gemessen.
Und genau jetzt ist es entscheidend, welche zusätzlichen Kompetenzen Sie sich als Leader aneignen.
Zum Beispiel Methodenkompetenz.
Bei der Methodenkompetenz geht es um Fragen wie:
Welche Führungswerkzeuge kennen Sie?
Welche wenden Sie an?
Wie gut organisieren Sie sich selbst ?
Wie gut organisieren Sie Ihr Team?
Welche Tools setzen Sie zur Bewältigung von Konflikten und Stress ein?
Wie schaut es mit Menschenkompetenz bei Ihnen aus?
Hierbei sind Fragen z.B. nach Ihrer eigenen emotionalen und zwischenmenschlichen Intelligenz entscheidend. Mögen sie wirklich andere Menschen? Welches Interesse haben Sie daran, andere Menschen zu befähigen? Mit Ihnen zu kommunizieren, zu interagieren und zu kooperieren?
Wie gut kennen Sie als Führungskraft überhaupt die Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter?
Welcher Mitarbeiter bringt konkret welche Kompetenzen mit? Was für ein Typ ist ihr Mitarbeiter? Was sind seine Überzeugungen? Was motiviert ihn besonders?
Wie sorgen Sie dafür, dass die Mitarbeiter Ihre Kompetenzen in Stärken umsetzen, welche
die Firma echt nach vorne bringen?

Wie fördern Sie das Engagement Ihrer Mitarbeiter?
Welche Rolle spielen hierbei für Sie Anerkennung und Wertschätzung?
Inwiefern können sich ihre Mitarbeiter darauf verlassen, dass Sie als Führungskraft Ihr Wort halten?
Das Sie also Ihre Zusagen und Versprechen einhalten?
Bieten Sie Ihrem Team eine Plattform, auf der es persönliche Themen und Austausch gibt. Offerieren Sie Ihren Mitarbeitern Möglichkeiten, den eigenen Arbeitsplatz individuell (mit-) zu gestalten, Ideen einzubringen, aktiv Einfluss zu nehmen und eigenständig Resultate zu erzielen. Vermitteln Sie Ihren Angestellten, dass Sie sie hören, sie ernst nehmen und sie mit ihren ganz persönlichen Bedürfnissen berücksichtigen.
Als Führungskraft haben Sie in vielerlei Form Einfluss auf die Identifikation Ihrer Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Geben Sie Ihren Mitarbeitern das Gefühl von Bedeutung und Sinnhaftigkeit bei der Arbeit. Indem Sie z.B. jeden Mitarbeiter an den Erfolgen der Firma teilhaben lassen, Transparenz bei Entscheidungen und Zahlen schaffen.
Die (Selbst)-Motivation Ihrer Mitarbeiter können Sie vor allem dadurch beeinflussen, dass Sie Ihr Team nicht demotivieren. Meine Empfehlung: führen Sie wertschätzende Gespräche.
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter spüren, dass Sie sie schätzen.
Geben Sie konstruktives Feedback und fordern dieses auch für sich selbst ein.
Delegieren Sie Aufgaben, Kompetenz und Verantwortung, indem Sie selbst Vorbild sind und Ihr Ego hintenanstellen. Wer arbeitet macht Fehler.
Wenn Sie sich selbst zu eigenen Fehlern bekennen, ermutigt dies Ihre Mitarbeiter, Fehler die passieren, verantwortlich zu übernehmen. Die Folgen der Fehler auszumerzen und zu minimieren.
Und künftig alles dafür zu tun, aus diesen Fehlern zu lernen, damit diese so nicht mehr passieren.
In einer Kultur des Vertrauens und der Selbstbestimmung wird Ihr Mitarbeiter die Aufgabe so umsetzen, dass diese auch in Ihrem Sinne erledigt ist. Weil er die Notwendigkeit der Aufgabe verstanden hat. Im anderen Fall wird er versuchen, Arbeitsschritte genauestens festhalten, sich abzusichern, Kollegen zu informieren…damit er bei der zu erwartenden Kontrolle gut dasteht.
Übertragen Sie Ihren Mitarbeitern Verantwortung. Wenn Sie Verantwortung abgeben, entwickeln Ihre Mitarbeiter (Selbst-) Verantwortung für Ihr Tun und ihr Nicht-Tun.